Chorkonzert 21.11.09 MT

Männer sangen sich selbst ein Ständchen

Gelungener Liederabend in der Stadthalle.

Chor
Chor

Cloppenburg (ah) – Szenenapplaus, Zugaberufe und dazu die strahlenden Gesichter der singenden Hauptakteure: Der “Cloppenburger Liederkranz“ hat in der Stadthalle sein 170-jähriges Chorjubiläum gefeiert. Und wie! Vor ausverkauftem Haus lieferten die Sänger einen rauschenden Konzertabend ab.

Männer sangen sich selbst ein Ständchen
Männer sangen sich selbst ein Ständchen

„Wir haben uns aus Freude am Gesang, aus Idealismus und auch im Dienst der Musikpflege zusammengefunden und sind stolz auf diese zeitlose Aufgabe“, sagte Liedervater Claus Schomakers in seiner Begrüßungsrede. Bei den musikalischen Ausrichtungen der Chöre konnten die Dirigenten aus einer großen Bandbreite wählen und dabei sicher sein, für jeden Geschmack das Passende zu finden. Altbekannte Melodien, viel Neues oder auch mal Altes in neuem Gewand boten ein abwechslungsreiches Programm und ermöglichten einen Einblick in die Gestaltungsmittel zeitgenössischer Chormusik. Sowohl Spirituals, Klassik, Popsongs, Schlager, Seefahrerromantik als auch Trinklieder fanden ihren Platz.

 

Nach der vom Cappelner Musikverein gespielten Europa-Hymne startete der Cloppenburger Kinderchor unter der Leitung von Nikolas Bäumer in die Europatournee und erinnerte unter anderem mit „A litte Help from my friends“ an die „Beatles“. Der Frauenchor Cloppenburg mit Dirigentin Lilja Malinowski wünschte den Jubilaren allzeit „Glück auf Reisen“, während der Shantychor „Die Knurrhähne“ sich aufmachte, den Rest der Welt musikalisch zu erkunden. „Knurrhahn“ Horst Bucholtz ließ mit „Einmal noch nach Bombay“ einen Oldie anstimmten, der beim Publikum sofort zündete.
Die weiteste Anreise zurückzulegen hatte der Männerchor Ochtrup `91, der mit dem „Liederkranz“ auf musikalische Kreuzfahrt ging.

Mit „Aiz Kalina“ überraschte der Liederkranz das Publikum. Das lettische Lied wurde als Hommage an Dirigentin Daiga Reitere in ihrer Heimatsprache gesungen. Ob Sopran, Bass, Alt oder Bariton – Die Töne schwebten stimmgewaltig durch die Stadthalle und die Reiserouten der Sängerinnen und Sänger weckten bei den gutgelaunten Gästen wehmütige Fernwehstimmung. Die Moderation der Vorträge hatte Monika Deeken übernommen. Sie versorgte die Gäste mit interessanten Hintergrundinformationen über Chöre und Stücke.

Zum furiosen Schlussspurt kamen noch einmal alle Chöre auf die Bühne und stimmten gemeinsam mit dem Wiegenlied von Johannes Brahms „Guten Abend, gute Nacht“ an, bei dem auch das Publikum nicht nur wegen des eingeblendeten Textes seine Sangeskraft unter Beweis stellen konnte.
Begeisterte Gäste und großer Beifall waren der Lohn für ein gelungenes Programm und ließen das Jubiläum zu einem unvergesslichen Fest werden.
Ein großer Dank gebührte auch dem Kulturforum. Dieses hatte das Konzert des ältesten Kulturträgers der Stadt Cloppenburg finanziell gefördert.

Quelle: MT vom 23.11.09