„Liederkranz“ feiert 170 Jahre im Geiste der Musik JUBILÄUM

Männergesangverein ältester kulturtragender Verein Cloppenburgs

Bild: THEO HINRICHS
Bild: THEO HINRICHS
Der Chor mit Dirigentin Daiga Reitere zeigte sein Können bei der Feier anlässlich des 170. Geburtstages.

CLOPPENBURG – „Grüß Gott mit hellem Klang“ – mit diesem Titel haben die Mitglieder des Cloppenburger „Liederkranzes“ die Besucher anlässlich der Feier zum 170. Geburtstag des Männergesangvereins empfangen. Liedervater Claus Schomakers begrüßte auch die Vertreter befreundeter Chöre und ehemalige Chorleiter. Vertreter aus der Politik – wie Bürgermeister Dr. Wolfgang Wiese und Landtagsabgeordneter Clemens gr. Macke (CDU) – reihten sich ebenfalls in die Schar der Gratulanten ein. Ein besonderer Gruß galt Willi Spille, der am 11. November 1948 in den Cloppenburger Liederkranz eingetreten war.

Stütze der Kultur
Der Cloppenburger Liederkranz wurde als ältester kulturtragender Verein der Stadt bezeichnet. Durch den Gesang stelle der Männergesangverein eine wesentliche Stütze des heimischen kulturellen Schaffens dar, hieß es. Nach Ansicht Schomakers nimmt der Liederkranz im hiesigen Musikleben einen festen Platz ein. „Wir haben unsere Freude am Gesang. Aus Idealismus, Heimatverbundenheit und im Dienste der Musikpflege haben wir uns zusammengefunden und sind stolz auf diese zeitlose Aufgabe”, so der Liedervater.

Unter der Leitung von Chorleiterin Daiga Reitere trug die Gruppe einen frohen Sänger- und den Fliegermarsch vor. Am Ende sangen Chor und Gäste „Heil Dir o Oldenburg“.

Geschichtlicher Rückblick
Zuvor hatte Ehrenliedervater Hans Hadeler einen Rückblick auf die Geschichte des Liederkranzes gehalten. So berichtet er über die Gründungsversammlung und den ersten Vorsitzenden Dr. C. L. Nieberding. Dieser hatte auch die Statuten entworfen, die bis heute im Original erhalten sind. In der langen Geschichte des Liederkranzes gab es immer wieder einschneidende Ereignisse. Die Revolution von 1848 und die beiden Weltkriege gehören dazu. Außerdem waren fünf Bürgermeister der Stadt Mitglieder des Liederkranzes.

VON THEO HINRICHS, NWZ vom 11.03.2009

Cloppenburger Liederkranz

„Der “Cloppenburger Liederkranz” Männergesangverein von 1839’ ist der älteste kulturtragende Verein der Stadt Cloppenburg.“

Dieser Lieblingsausspruch Josef Kleiers, der mehr als zwei Jahrzehnte zusammen mit Chordirektor Joachim Tebel das Gesicht dieses Chores prägte, kommt den Mitgliedern in diesen Tagen des öfteren in den Sinn, da ihr „Liederkranz“ das stattliche Alter von 170 Jahren erreicht hat. Die Geburtstagsfeier, zu der der Bürgermeister, Sangesfreunde, die Vertreter befreundeter Cloppenburger Chöre sowie die Repräsentanten des regionalen Sängerbundes „Heimattreu“ geladen sind, findet am 5. März 2009 im Vereinslokal Wienken an der Löninger Straße statt.
Der Verein weiß sich bis heute der Tradition und der Region verpflichtet. Auf der Feier wird es neben „Wein, […] und Gesang“ einen Rückblick geben, der die Höhen und Tiefen der 170jährigen Vereinsgeschichte ins Gedächtnis rufen will: Die „Stillzeiten“ während der 48er Revolution und während der Einigungskriege im 19. Jhd. sowie die Pausen im I. und II. Weltkrieg; als Höhepunkte seien nur einige „Events“ genannt: die Sommerfeste auf Hemmelsbühren vor dem I. Weltkrieg, die Chorfeste von „Heimattreu“ und des Oldenburgischen Sängerbundes, die Teilnahme an den deutschen Chorfesten z.B. in Breslau, Wien, Stuttgart, Hamburg und Berlin, die jährlichen Käkel-Abende z.B. bei Mariechen Hessing und die Sängerbälle z.B. in der Walhalla und nicht zuletzt Aufführungen wie „Die Heilige Elisabeth“, „Das Lied von der Glocke“ oder „Carmina Burana“. Persönlichkeiten wie Kaufmann Ignaz Feigel und Lehrer Clemens Tiemann, OStD Hermann Bitter und StR Dr. Hubert Burwinkel sowie Konrektor Josef Kluge und Rektor Joseph Voet, Kaufmann Josef Kleier und Musikprofessor Joachim Tebel werden bei dieser Bilanz selbstverständlich nicht fehlen.
Claus Schomakers ist der aktuelle Vorsitzende des Chores. Ihm zur Seite steht seit gut einem halben Jahr die aus Riga stammende Chorleiterin Daiga Reitere. Die Chormitglieder, die sich an jedem Donnerstag versammeln, um „sich durch Gesang Vergnügen und Unterhaltung zu verschaffen … und um zur Verherrlichung von Feierlichkeiten … beizutragen“( §1 der Statuten vom 6. Februar 1839), versprechen sich von der beherzt zupackenden musikalischen Chefin, dass das Jubelfest aus Anlass des 175jährigen Bestehens des Traditionsvereins in fünf Jahren mit zahlreichen neuen, jungen, dynamischen Sängern gefeiert werden kann.

KARL SIEVERDING / 15. Febr. 2009

Treue Mitglieder singen seit 60 Jahren

LIEDERKRANZ Verein feiert 170. Geburtstag – Ehrungen – Proben gut besucht

Der neue Vorstand: Wilfried Oelmann, Karl Sieverding, Dirigentin Daiga Reitere, Detlef Eggers, Claus Schomakers, Martin Reher und Gerd Wilken.
CLOPPENBURG – „Sänger leben länger“ – so stand es in der Weinkarte des diesjährigen Sängerballes. Diese Hoffnung teilen mit dem Männergesangverein „Cloppenburger Liederkranz von 1839“ rund 1,6 Millionen Menschen in Deutschland – jeder 50. Deutsche ist Chormitglied, sagte Pressewart Karl Sieverding nun auf der Mitgliederversammlung des Vereins in der Bauernschänke Wienken.
Nach der Totenehrung und einem Grünkohlgericht ließen Liedervater Claus Schomakers, die neue Chorleiterin Daiga Reitere und Vergnügungswart Wilfried Oelmann aus ihrer Sicht die unvergessenen Höhepunkte des Sängerjahres 2008 Revue passieren: die Winterwanderung im Februar, das Heimattreu-Fest in Cappeln, die Chorfahrt nach Rostock-Warnemünde, das Konzert mit der Kreismusikschule in der evangelischen Kirche und den diesjährigen Sängerball.
Für das laufende Jahr notierten sich die fast vollzählig erschienenen Chormitglieder folgende Höhepunkte: den Empfang des Chores am 5. März aus Anlass seiner Gründung vor 170 Jahren, das Bundes-Chorfest in Nikolausdorf, eine Fahrt nach Essen, der Kulturhauptstadt 2010, und ein Konzert am 21. November in der Stadthalle.
Der aus seinem Amt scheidende Kassenwart Josef Schickling, dessen Aufgabe in Zukunft Detlef Eggers übernehmen wird, vermeldete eine fast ausgeglichene Kassenbilanz. Erfreulich auch die Beteiligung an den 43 Singproben: Drei Sänger, Hans Hadeler, Hans Wessels und Gerd Wilken, erhielten für ihre Teilnahme an jeder Probe als Dankeschön eine Flasche Wein. Einen längeren Zeitraum nahm der Tagesordnungspunkt Ehrungen in Anspruch: Gleich acht „Liederkränzlern“ händigte der erste Vorsitzende Dankesurkunden des Deutschen Chorverbandes oder des Gesangvereins „Liederkranz“ aus: an Willi Spille und Goswin Wienholt für 60- sowie Walter Bergner für 50-jährige Mitgliedschaft im Deutschen Chorverband; an Josef Kühling, Lothar Nietsche, Hans Hadeler und Dieter Bucholtz für 40 sowie an Dietmar Raczek für 25 Jahre Mitgliedschaft.
Lange Gespräche folgten nach dem Ende des offiziellen Teils. Einhellige Meinung war: Der vom langjährigen Liedervater Josef Kleier geprägte Begriff „Liederkranz“ habe auch im 170. Jahr seines Bestehens nichts an Aktualität eingebüßt.

Quelle: NWZ vom 03.02.2009

Sängerball 2009

Musikalische Extraklasse begeisterte die Zuhörer
Tolle Stimmung und guter Besuch kennzeichneten den 170. Cloppenburger Sängerball in der Stadthalle

Sängerball 2009
Sängerball 2009

Cloppenburg (ah) – Stilvoll wurde der 170. Sängerball des Männergesangvereins „Cloppenburger Liederkranz“ und des Frauenchores Cloppenburg mit einer Polonaise eröffnet. Gemeinsam feierten beide Chöre in der Stadthalle einen Ball, an den wohl alle Sängerinnen und Sänger noch lange zurückdenken werden.
So war es der erste Sängerball, bei dem zwei Dirigentinnen in der musikalischen Verantwortung der Chöre stehen. Außerdem hatten die Mitglieder der Festausschüsse der beiden Chöre ein Programm zusammengestellt, das unter dem Motto „Multi-Kulti“ stand und sehr anspruchsvoll war.
Zunächst lieferten beide Chöre unter der Leitung von Lilja Malinowski (Frauenchor) und Daiga Reitere (Liederkranz) Proben ihres Könnens ab. Was dann folgte, war musikalische Extraklasse, die am Ende mit stehenden Ovationen belohnt wurde. Doris Lehmann mit „ Mein Liebeslied muss ein Walzer sein“ sowie Galina Gurieva und Victor Guriev mit Ausschnitten aus der „Csardasfürstin“ sangen sich in die Herzen der Besucher und sorgten mit ihrer spontanen Zugabe für ausgelassene Stimmung.
Die Auftritt der Gruppe „Musica Viva“ unter der Leitung von Nikolas Bäumer und des Gospelchores St. Andreas mit Chorleiter Karsten Klinker sorgten für weitere musikalische Höhepunkte. Gospels in plattdeutscher Sprache verwunderten nicht nur die Gäste, sondern lockten diese mit dem unwiderstehlichen „Laudato Si“ vollends aus der Reserve. Auch sie kamen um eine Zugabe nicht herum.
Erfreulich für die Organisatoren war die große Beteiligung mit über 200 Besuchern. „Der Sängerball soll ein Fest für alle Sänger und Sängerinnen der Stadt sein. Wir wünschen uns eine Teilnahme aller Cloppenburger Chöre“, sagte Pressewart Karl Sieverding.
Verantwortlich für die Abteilung „Tanzbein“ war die Gruppe „Flair“. Sie sorgte mit Sängerin Iris Brinker-Scheper und der richtigen Mischung aus Pop und Rock bis in die frühen Morgenstunden für die richtige Partymischung.

MT, Ausgabe vom Montag, 12.01.09

 

Chorfahrt nach Rostock

Cloppenburger Chorprobe im Doberaner Münster

Bad Doberan
Bad Doberan

KULTUR: Liederkranz bestaunt Kirchen und Entwicklung in Rostock und Wismar
CLOPPENBURG – Auch wenn der unvergessene Turnvater Jahn im Brandenburgischen geboren wurde, lässt sich doch mit gutem Recht der diesjährige Ausflug des MGV „Cloppenburger Liederkranz“ an die mecklenburg-vorpommersche Ostseeküste unter dessen bekannten Wahlspruch stellen: „Frisch, fromm, fröhlich, frei“.
Carl Heinz Wienken hatte am Vereinslokal die 36 Teilnehmer mit einer „Erfrischung“ auf die Reise geschickt.
Die Stärkung entpuppte sich als eine passende Vorlage für Ehrenchorleiter Joachim Tebel, der auf der Hin- und Rückfahrt sowie an zahlreichen Stationen mit frischen „Brisen“ seines Akkordeons die Stimmung der Liederkränzler zu beflügeln verstand, beispielsweise zwischen den Informationen während der Schifffahrt von Rostock nach Warnemünde, in der Kaffeepause nach dem Besuch des Bad Doberaner Münsters und in abendlicher Runde im Weinkeller des Rostocker Hopfenmarktes.
Aber nicht nur Heiterkeit und Fröhlichkeit bestimmten die drei Ausflugstage. Auf den Rundgängen durch die ehemaligen Hansestädte Rostock und Wismar führten zwei in der DDR-Zeit „Stadtbilderklärer“ genannte Gästeführer – der Begriff Führer war damals verpönt – den Besuchern aus Cloppenburg die Epoche der norddeutschen Backstein-Gotik in Rostock (Marienkirche, Petrikirche) und Wismar (Georgenkirche, Nikolaikirche) eindrucksvoll vor Augen, erinnerten an die Aus- und Nachwirkungen der schwedischen, französischen und preußischen Eroberer, an die Schrecken des II. Weltkrieges, als Bombenhagel Rostock und Wismar weitgehend zerstörte, verschwiegen aber auch nicht die Hinterlassenschaften der 40-jährigen „Diktatur des Proletariats“. Im Mittelpunkt ihrer Ausführungen aber stand die unübersehbare Wiederaufbauleistung seit der Wende.
Einen Teilnehmer der Fahrt veranlasste das zu der Aussage: „Wenn ich das, was ich heute sehe, mit dem vergleiche, was ich bei meinem Besuch kurz nach der Wende gesehen habe, so kann ich nur sagen: Die ehemalige DDR-Hymne mit ihren Anfangsworten ‚Auferstanden aus Ruinen …‘ ist der Realität 2008 sehr nahe gekommen.

NWZ vom 20.06.2008

Wind and Voices

Wind and Voices

Die Veranstaltung “Winds & Voices” war für den Cloppenburger Liederkranz und den Frauenchor Cloppenburg das herausragende Chorereignis im Jahre 2007. Vor der beeindruckenden Kulisse von über 900 Gästen sorgten die Feuerwehrkapelle Cloppenburg und acht Cloppenburger Chöre für ein beeindruckendes Konzerterlebnis.